Othämatom - Bluterguss am Ohr

Als Othämatom wird ein Bluterguss zwischen der Haut und dem Knorpel der Ohrmuschel bezeichnet. Zu einem solchen Bluterguss kommt es zumeist durch häufiges und sehr heftiges Schütteln des Kopfes. Dadurch platzen kleine Gefäße und es entstehen Blutungen im Zwischenraum der Ohrmuschel. Da dieses Blut nicht entweichen kann, schwillt das Ohr stark an. Dies ist für das Tier sehr schmerzhaft.

Die Ursache, warum Tiere so heftig den Kopf schütteln, dass es zu einem Othämatom kommt, sind oft juckende, entzündliche Prozesse. Auch Fremdkörper, die ins Ohr gelangt sind (Gräser, Holzstücke etc.), können der Auslöser sein.

Das im Ohr angesammelte Blut würde zwar im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut werden. Allerdings dauert dieser Prozess äußerst lange und ist für das Tier mit unnötigen Schmerzen verbunden. Außerdem kommt es dann in der Regel zum sogenannten Blumenkohl-Ohr, weil sich das Bindegewebe während der Heilung verändert.

Um solche Verunstaltungen des Ohrs zu vermeiden, empfehlen wir eine Operation zur Beseitigung des Othämatoms. Hier werden die gebildeten Blutmassen durch einen Schnitt in die Haut entfernt. Haut und Knorpel werden so aufeinander gelegt, dass keine neue Blutansammlung im Zwischenraum stattfinden kann. Beim Zunähen wird ein Othämatom-Polster mit angenäht. Dieses wird zusammen mit den Fäden nach ca. 3 Wochen entfernt. Das Tier muss während dieser Zeit unbedingt einen Halskragen tragen, damit das Ohr in Ruhe ausheilen kann. Die Prognose nach einer solchen Operation ist sehr gut.